WeihnachtsmärchenWeihnachtsmärchen auf der Bühne der Vogtlandhalle

Weihnachtsmärchen 2021. Mit Tina und Sascha Weidhaas. Pia Kollascheck, Tom-John Steiniger und Maja Fritsche (Tanz) standen auch fünf Obergrochlitzer auf der Bühne der Vogtlandhalle beim diesjährigen Weihnachtsmärchen mit dem Titel „Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen“.
Für die 18 Darsteller des Kleinauf- Theaters im Kulturförderverein der Greizer Vogtlandhalle und den 40 Tänzern von Tanz(un)art dürfte jede der gut besuchten Vorstellungen eine ebenso spannende Sache gewesen sein wie für die Zuschauerschar, deren Anzahl aufgrund der Corona-Regeln leider begrenzt werden musste. „Die Akteure auf der Bühne werden vor jeder Aufführung getestet“, erklärte Regisseurin und Probenleiterin Anke Hartmann kurz vor der Aufführung am Sonntagnachmittag. „Leider mussten wir die ursprünglich für Sonnabend anberaumte Vorstellung wegen der angekündigten Demonstration auf den heutigen Sonntag verlegen. Es war zu befürchten, dass es nach der Veranstaltung für Besucher wie Darsteller aufgrund der polizeilichen Absperrungen hätte schwierig werden können, den Heimweg anzutreten. Hoffentlich kommen heute genügend Zuschauer. “, erklärte Anke Hartmann weiter, die gemeinsam mit Tina Weidhaas dieses Märchen in Anlehnung an die Grimmsche Vorlage in kindertaugliche Form umschrieb. „Wir haben die Idee daraus genommen und es modernisiert, eigentlich ist von der Grimmschen Version nicht viel übrig geblieben, die Abenteuer sind völlig andere. Die selbstbewusste Prinzessin Nanna (Raliza Pavlova) spielt bei uns die Hauptrolle“, sagte Tina Weidhaas. Sie agiert als Franzi Fliege in diesem spannenden Stück. Während sich hinter der Bühne die Darsteller in gemeinsamer Runde unüberhörbar mit Sprüchen vorbereiteten, strömten die ersten Besucher ins Foyer der Vogtlandhalle. Darunter die kleine Anna Lucia Michaelis, die mit ihren Geschwistern Pauline und Nils sowie ihrer Mutti Astrid Alberti sogar aus Naumburg angereist waren. „Wir wollen unbedingt den Freund unseres Papas sehen, der einen Zwerg spielt“, erklärte die Jüngste in der Runde, die es kaum erwarten konnte, dass die Vorstellung beginnt. Auch die elfjährige Elisabeth Blase hat schon in den zurückliegenden Jahren die Märchenaufführungen besucht und wollte unbedingt ihr Cousine sehen, die mit den Tänzern ihr Können zeigte.
Von der ersten Minute an ging’s auf der Bühne turbulent und spannend zu, als Prinzessin Nanna aus dem „Palastkurier“ erfuhr, dass ihr königlicher Herr Papa ohne sie zu fragen bekannt gab, dass sie den zum Mann bekommen soll, der es schafft, die Dörfer vom Spuk zu befreien. Doch die Prinzessin sah es überhaupt nicht ein, sich von einem Helden einfach heiraten zu lassen. Und so beschließt sie kurzerhand, gemeinsam mit Kordula Karnickel (Lea Bucksch) in die Welt zu ziehen und dem Spuk selbst ein Ende zu bereiten. Allen Darstellern kann man bescheinigen, dass sie auch die tiefer angedachten Inhalte wie Freundschaften, Hilfsbereitschaft anderen Menschen gegenüber und Selbstbestimmung in schon nahezu professioneller Weise den Kindern und Erwachsenen gleichermaßen näher brachten. Großen Beifall erhielten auch immer wieder die Tanzgruppen für ihre tollen Einlagen. Natürlich gab’s für die Prinzessin sowie allen die ihr beistanden auch ein Happy End und einen riesigen Beifall vom Publikum für alle Akteure. „Alle sind glücklich, dass es mit den Aufführungen trotz Corona geklappt hat,“ kommentierte abschließend der Leiter von Tanz(un)art, Genadijus Skorobogatovas.

Christian Freund