Am 1. Juli 1994 schlug die Geburtsstunde für den neuen Landkreis Greiz, bestehend aus den Altkreisen Gera-Land, Greiz und Zeulenroda.
Eine Erfolgsgeschichte.
In 30 Jahren hat sich ein wirtschaftlich starker Landkreis entwickelt mit Unternehmen, die zu den Weltmarktführern gehören, mit einem leistungsstarken Mittelstand und einer modernen Landwirtschaft. Mit der Sanierung der Wismut wurde nicht nur eine jahrzehntealte Umweltsünde beseitigt, es entstand im wahrsten Sinne des Wortes eine neue, blühende Landschaft. Der Landkreis Greiz mit der Wiege des Vogtlandes und dem Zeulenrodaer Meer ist eine reiche Kulturlandschaft und eine Perle des Tourismus. Und nicht zuletzt prägen fleißige Bürger den Landkreis, von denen viele über die tägliche Arbeit hinaus sich ehrenamtlich in den Dienst für ihre Mitmenschen stellen, sei es in einer Freiwilligen Feuerwehr, in einem Wohlfahrtsverein, in Kultur, Sport und Kirchen.
30 Jahre Landkreis Greiz – mit Martina Schweinsburg als Landrätin hat keine andere Persönlichkeit diese drei Jahrzehnte so stark geprägt. 1990 als Landrätin des Kreises Zeulenroda gewählt, führte sie nicht nur drei Kreisverwaltungen zusammen, sondern gestaltete den Landkreis gemeinsam mit vielen engagierten Menschen, gewann über Thüringen hinaus Partner in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Bewährungsproben wie das Hochwasser 2013 wurden gemeistert. Mit der Einführung einer Bezahlkarte für Flüchtlinge ist der Landkreis Greiz Vorreiter in der Bundesrepublik.
Der Landkreis ist zuständig für viele Bereiche eines funktionierenden Alltagslebens. Er ist Träger der staatlichen Schulen, die vollständig saniert und modernisiert wurden, wofür Jahr für Jahr rund 20 Millionen Euro aufgewendet wurden. Ihm obliegen die Verantwortung über den öffentlichen Personennahverkehr mit zwei kommunalen Busunternehmen, das Gesundheitswesen u.a. mit dem Kreiskrankenhaus, die Lebensmittelüberwachung, das Rettungswesen, der Brand- und Katastrophenschutz, die Abfallentsorgung, die öffentliche Jugendhilfe, die Sozialhilfe, Bau und Unterhalt der Kreisstraßen, das Führerscheinwesen, die Kfz-Zulassung, so die immer noch unvollständige Aufzählung.
„Ich bin stolz, dass wir heute im Landkreis moderne Schulen haben, dass die Kreisstraßen in Ordnung sind und dass wir mit der Bundesgartenschau 2007 einen nachhaltigen Beitrag zur Wismut-Sanierung geleistet haben. Und dass wir – entgegen von Phantastereien über eine neue Gebietsreform – es geschafft haben, unseren Landkreis mit Greiz als Kreisstadt zu erhalten“, blickt Martina Schweinsburg auf ihre Amtszeit zurück. Am 30. Geburtstag des Landkreises Greiz übernimmt ihr Nachfolger Dr. Ulli Schäfer die Geschicke über den Landkreis. Ein sorgfältig vorbereiteter Generationenwechsel an der Spitze. Der neugewählte Landrat war zur Geburtsstunde des Landkreises gerade elf Jahre jung. Sein Credo: Bewährtes erhalten, Zukunft gestalten. „Das bedeutet zum einen Kontinuität und Verlässlichkeit, zum anderen auch, neue Herausforderungen zu erkennen, als Chance zu begreifen und pragmatische Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Und das immer an der Lebenswirklichkeit der Menschen in unserem Landkreis orientiert“, betont Dr. Schäfer.