Jürgen Pohle demonstriert, wie es derzeit unmöglich ist, mit einem Rolli in die Turnhalle zu gelangen.
Der Obergrochlitzer Ortsteilrat regte einen Zugang für Rollstuhlfahrer in die Turnhalle an, nachdem die mobile Rampe aus technischen Gründen ausrangiert werden musste. „Das ist sehr zu begrüßen“, erklärte unser Obergrochlitzer Autor Jürgen Pohle, der im Rahmen dieses Beitrages in Sachen häusliche Pflege über seine persönlichen Erfahrungen als pflegender Familienangehöriger berichtet. Viele Familien übernehmen die Pflege für ihre nächsten Angehörigen. Ebenso gehört es zum eigenen Alltag, dass das Familienleben mit integrierter Rollstuhlfahrerin und Pflegestufe 3 fester Bestandteil zu Hause ist. Extras wie Pflegebett, Rollstühle, fahrbarer Toilettenstuhl, Gehgestell, Treppenlift und Badewannenlift stellen eine große Hilfe für alle Beteiligten dar. Es steht eine umfangreiche medizinische Versorgung zur Verfügung: Besuche durch den Hausarzt, Pflegedienst, Ergotherapie und Physiotherapie. Prima. Körperlich behinderte Menschen möchten stets Wertschätzung und Gleichstellung erfahren. Inzwischen gibt es viele positive Beispiele für gelebte Barrierefreiheit in unserer Heimat sowie Orte mit guten Gaststätten und gepflegten Behindertentoiletten – wie: Plauen (Plauen Park in Plauen-Kauschwitz; Elster Park Plauen; Stadtgalerie Plauen), Zwickau (Glück-Auf-Center mit GLOBUS; Zwickau Arcaden; Automobilmuseum August Horch Zwickau), Gera (Gera Arcaden), KuhCafé & Hofladen Kauern (aktives Qualitätsmanagement der Agrargenossenschaft Kauern eG mit Fremdüberwachung und gültigen Zertifikaten), Hermsdorf (GLOBUS = Start- und Ziel für barrierefreie Tages- und Urlaubsreisen: A4 in Richtung Erfurt – Eisenach oder A9 in Richtung Leipzig – Berlin), Markkleeberger See (MS Markleeberg – barrierefrei – mit Aufzug vom Haupt- zum Oberdeck: Seeblick 10, 04416 Markkleeberg) und natürlich die Leuchtenburg bei Kahla (Thüringer Tourismuspreis 2022; ausgezeichnete Kommunikation mit dem Besucherzentrum, Parken auf der Burg nach Anmeldung und Einweisung). Hochachtung – vielen Dank.
Greiz hat Reiz. Start in Obergrochlitz zu Hause: Fahrt mit dem Treppenlift hinunter, Weg zum Auto und den zusammengeklappten Rollstuhl plus Gehgestell in den geräumigen Pkw korrekt mit Zwischendecke legen und los gehts. Empfehlung für Greiz-Besucher zum Parken: Parkplatz Vogtlandhalle Greiz – neben der Stavenhagenstraße (bis 4 Stunden kostenlos mit Parkscheibe). Ein Parkspaziergang mit Parkseeumrundung im Rollstuhl ist zu jeder Jahreszeit bei sonnigem Wetter ein angenehmes Erlebnis – das fast ohne Steigungen. Danach kann sich ein Shopping in einem Greizer Einkaufszentrum lohnen (beide mit Behindertentoilette): Kaufland Greiz oder Spectrum-Center Greiz. Imbiss bzw. separater Einkauf sind im jeweiligen Einkaufszentrum individuell beim Bäcker oder Fleischer möglich. Zu Hause wartet zum Abschluss eine angenehme Dusche – bitte Platz nehmen im Badewannenlift. Barrierefrei durch die Heimat – Fortsetzung demnächst.
Jürgen Pohle
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