Eine Sonderausstellung mit der Künstlerin Antje Dietrich, Halle/Saale.
„Die Dinge, die uns umgeben, sind Ausdruck unserer Lebensgewohnheiten, widerspiegeln unsere Lebensgewohnheiten.“ (Antje Dietrich)
Es ist erstaunlich, welche Faszination von dem Material des Porzellans ausgehen kann, wenn das Material, die Form und die farbliche Fassung in zarter Umarmung miteinander korrespondieren.
Wie wunderbar und selten ist es, dass sich diese drei wichtigen Kriterien gegenseitig respektieren und nicht übertrumpfen. Oftmals wird gerade in unserer Zeit eine Tasse, eine Vase oder sonstiges Gebrauchsgeschirr zum plakativen Werbe- oder Bildträger degradiert.
Wir nutzen viel zu oft unser alltägliches Gebrauchsgeschirr ohne wirklich zu sehen und zu fühlen.
Das Gebrauchsgeschirr von Antje Dietrich macht die Einheit von Material, Form und Gestaltung erlebbar.
Ihr stilistisches Markenzeichen – die zarte, sanft aufblühende Rose – bereitet unser Auge darauf vor, was unsere Hand gleich erfühlen darf – die zarte, unglasierte Oberfläche des Porzellans. Wenn der Inhalt des Gefäßes nun diesen Erwartungen gerecht wird, dann kann uns ein Morgenkaffee zum sinnlichen Genuss der Harmonie verführen. Verschiedene Sinne – sehen, fühlen, riechen, schmecken – verdichten sich zu einem Gesamterlebnis.
„Ein Beitrag zur Ästhetik des Alltags.“ (Antje Dietrich)
Die neue Kabinettausstellung im Museum im Unteren Schloss Greiz präsentiert eindrucksvoll die harmonische Einheit von Material, Form und Gestaltung.
In der eigenen Werkstatt von Antje Dietrich entstehen Porzellanunikate und Kleinserien aus dem Geschirrbereich – zum alltäglichen Gebrauch.
Die Fertigung erfolgt auf klassische Weise über die eigene Herstellung der Gipsformen, die dem Porzellan die Form verleiht und somit schon zu diesem frühen Zeitpunkt die entscheidende Basis für den Gesamteindruck des Unikats bildet. Alle folgenden Arbeitsschritte werden dieses Grundthema der gestalterischen Idee aufnehmen und zu einer Harmonie vollenden.
„Diese Arbeitsweise erinnert an die Geburtsstunde der auf Handarbeit beruhenden Porzellanmanufakturen.“ (Antje Dietrich)
Diese Einzelstücke erfahren eine individuelle Gestaltung durch Präge-, Walz- und Drucktechniken.
Das Porzellan wird sehr hoch gebrannt. 1300°C, schließt somit den Porzellanscherben und garantiert die Wasserdichtigkeit des Gefäßes auch ohne Glasur. Die matte Oberfläche wird nach dem Brand poliert, um eine samtweiche, specksteinartige Oberfläche zu erhalten.
Die Farben werden in den letzten Arbeitsschritten aufgetragen und eingebrannt.
Sie verschmelzen mit dem Scherben.
Einzigartig verbindet sich das florale Rosenornament mit der zarten Linienführung, die sich in der Form entdecken lässt – Harmonie kann Inspiration sein. Die zerbrechliche Rose als gestalterisches Element verleiht dem Porzellan durch die zarte, zurückhaltende Präsenz eine besondere Wirkung und beflügelt hoffentlich so machen Besucher diese Allegorie auf das Leben zu übernehmen.
Am Freitag, den 23. Oktober 2020, wird im Festsaal (Weißer Saal) des Museums im Unteren Schloss Greiz um 18.00 Uhr ein Künstlergespräch zur Ausstellung „Porzellan und Rose – die zarte Verführung zur Harmonie“ stattfinden.
Die Künstlerin Antje Dietrich (Halle/S.) wird persönlich anwesend sein.
Musikalisch wird dieses Gespräch von dem Gitarristen „Scotti“ Gottwald (Halle/S.) begleitet. Sie und Ihre Freunde sind herzlichst in das Museum im Unteren Schloss eingeladen.
SONDERAUSSTELLUNG
MUSEUM IM UNTEREN SCHLOSS GREIZ
ab Samstag, den 3. Oktober 2020 //
am Freitag, den 23. Oktober 2020, 18.00 Uhr – Künstlergespräch, Museum im Unteren Schloss
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