Rosemarie JalowskiRosemarie Jalowski

In tiefer Trauer verneigen sich vor der Lebensleistung von Rosemarie Jalowski, die Familie, ein großer Freundes- und Bekanntenkreis, die Gemeinde und die Chöre der Kirchengemeinde Greiz-Caselwitz, ehemalige sowie derzeitige Bewohner und Mitarbeitende des Diakonievereins Carolinenfeld. Nach einem erfüllten Lebensweg verstarb die verdienstvolle, tief im christlichen Glauben lebende und handelnde Frau am 14. März 2024 im Alter von 74 Jahren. Sie war bei ihrer Pensionierung die letzte Hausmutter Thüringens. Mit ihrem Ehemann, Diakon und Hausvater Gerhard Jalowski, leistete sie aus vollem Herzen und mit Hingabe über Jahrzehnte hinweg die Betreuung der ihnen anvertrauten Menschen mit geistiger Behinderung im Diakonieverein Carolinenfeld. Die in Weimar-Ehringsdorf geborene und ausgebildete Kinderdiakonin Rosemarie Ortmann nahm im Alter von 20 Jahren ihren Dienst als Praktikantin und später als jüngste Hausmutter Thüringens in einer zu dieser Zeit unsäglich schwierigen Lebensbedingungen für die Heimbewohner auf. Die Einrichtung war damals in einem derart schlechten Zustand, so dass es der verantwortliche Kreisarzt in einem Protokoll als hygienisches Monstrum bezeichnete. Als herzensgute Frau erwarb sie sich das tiefe Vertrauen der ihr anvertrauten Schützlinge, engagierte sich unter anderem dafür, durch Baumaßnahmen die Bewohner statt in einem großen gemeinsamen Schlafsaal in eigenen Zimmern unterzubringen. Rosemarie und Gerhard lernten sich neben ihrer verantwortungsvollen Aufgabe auch lieben und heirateten im Jahr 1969. In den Jahren 1970 und 1971 kamen Tochter Susanne und Sohn Michael zur Welt. Heute sind sie stolz auf ihre Kinder und ihre 5 Enkel. Beide Hauseltern haben wesentlichen Anteil daran, dass sich der Diakonieverein Carolinenfeld heute als moderne Einrichtung präsentieren kann. Für immer im Gedächtnis geblieben ist dem Ehepaar die Einladung des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker in die Bonner Villa Hammerschmidt im Jahr 1991 anlässlich des Neujahrsempfangs.
Am 19. November 2004 bekam Rosemarie Jalowski die Auszeichnung „Thüringer Rose“ vom damaligen Sozialminister Klaus Zeh für ihr außerordentliches Engagement für Menschen mit Behinderung, auf der Wartburg in Eisenach feierlich überreicht.
Mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben im Jahr 2009 erhielten Rosemarie und Gerhard Jalowski den „Werte-Award“ der Neues Leben Stiftung Deutschland 1. Klasse für das herausragende Lebenswerk von Menschen. Sie wird im Herzen vieler Menschen weiterleben.
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, den 5. April, um 13 Uhr in der Kirche zu Greiz-Caselwitz statt.

Christian Freund