Völlig überrascht war Daria vom Eiscafe Doimo, als sie auf dem Puschkinplatz plötzlich von mehreren Teenagern aus der Lessing-Regelschule umringt war und aus den Händen der Siebtklässlerin Finja Kappel einen Weihnachtsgruß in Form einer selbst gestalteten Karte erhielt. „Das ist ja eine schöne Geste“, freute sich auch Detlef Franke, der Woche für Woche und bei jedem Wetter an seinem Stand auf dem Puschkinplatz Bockwürste verkauft. Der Schüler John Leon Stolpmann war ganz besonders glücklich darüber, dass diese Aktion so gut ankam. Schließlich hatte er während des Deutschunterrichts im Rahmen des Themas Diskussion die Idee ins Spiel gebracht, mit einem besonderen Weihnachtsgruß die Menschen im Stadtzentrum zu erfreuen. „Alle 19 Schüler der Klasse 7b waren davon gleich begeistert und gestalteten im Kunstunterricht und in Heimarbeit die Weihnachtskarten nach eigenen Ideen zum bevorstehenden Fest mit den passenden Worten: Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und einen guten Rutsch, die Klasse 7b“, erklärte Klassenleiterin Andrea Baldauf, die beim Verteilen der Kartengrüße in der Stadt natürlich mit dabei und von der großen Resonanz selbst überrascht war. „Unser Gedanke, eine kleine Freude zwischendurch zu machen, fand großen Zuspruch. Ganz gleich, ob die Schüler die teils auch mehrere Karten samt anhängender kleinen Süßigkeit fertigten, diese an Passanten oder in Geschäften überreichten. Manche spendeten sogar spontan einige Euro für die Klassenkasse, wie zum Beispiel eine Verkäuferin von „Aurel“ oder dem Geschäft „Zeitsprung“ , was überhaupt nicht unser Grundgedanke war. Trotzdem haben sich die Schüler darüber gefreut“, fügte die Lehrerin hinzu. Zuwendungen gab’s auch spontan von zwei Mitarbeiterinnen im Reisebüro Zölle. „Ich war von dieser schönen Aktion völlig überrascht und natürlich sehr erfreut“, erklärte Mitarbeitern Franziska Steiner. „Freude schenken, das ist in der heutigen angespannten Zeit eine tolle Sache, wo es doch in den zurückliegenden Jahren ziemlich holprig zuging“, ergänzte ihre Kollegin Jennifer Duscher.

„Die Karten zu gestalten und dann in der Stadt zu überreichen hat uns richtig Spaß gemacht. Alle Leute waren freundlich und von der Idee begeistert“, erklärte abschließend Finja Kappel.