Carolinenschüler pflanzen Bäume im Obergrochlitzer WaldFoto von links: Revierförsterin Bärbel Ruder erklärt den Schülern Vianne Fickenscher, Mohamad Hamdoush, Maik Müller und Maximilian Badstübner wie die Bäume gepflanzt werden.

So etwas war im Obergrochlitzer Wald bestimmt noch nie zu sehen, als kürzlich 114 Carolinenschüler des Greizer Diakonievereins „Carolinenfeld e.V.“ mit ihren Lehrern und Erziehern mit einigen Pflanzwerkzeugen in Richtung Wald wanderten. „Warum habt ihr im ganzen Wald so viele Bäume abgemacht?“, fragte ungeduldig der Schüler Damon gleich nach der Ankunft. “Weil die Fichten vom Borkenkäfer befallen waren, mussten sie gefällt werden. Dabei ist diese kleine Kahlfläche entstanden“, antwortete Revierförsterin Bärbel Ruder, die bereits am Waldrand auf die Schüler aus 13 Klassen im Alter von sieben bis zwanzig Jahren wartete.
Die Schüler waren im Rahmen von Schulprojekttagen unter dem Motto „Wir haben nur diese eine Erde“ auf diesen Waldbesuch gut vorbereitet, vor allem aber auch auf ihre große Aufgabe, junge Bäume zu pflanzen.
Unterstützt wurden sie dabei auch vom Forstwirtschafts-Studenten Bruno Hartwig, der im Rahmen seines sechsten Semesters im Thüringer Forstbetrieb Praxiserfahrung sammelt und dem Gymnasiasten Cedrik Fischer, der ein Praktikum absolviert. Beide haben bereits zuvor die Pflanzlöcher ausgehoben, um den Carolinenschülern das Setzen der Bäume zu erleichtern. Wie Bärbel Ruder erklärten sie den Kindern und Jugendlichen, wie die getopften Bäume von den Gruppen richtig in die Erde gesetzt werden. Anschließend durften sie beim Anbringen des Schutzes gegen den Verbiss durch Wildtiere mit Hand anlegen. Insgesamt kamen 14 Bäume in die Erde, darunter Rot- und Traubeneichen, Vogelkirschen und Hainbuchen. Die Kosten für die Bäume werden jeweils zur Hälfte von der Carolinenschule und dem Forstamt Weida getragen.
„Zum ersten Mal habe ich einen Baum im Wald gepflanzt. Das war heute sehr schön. Mit meinem Opa habe ich im Garten schon Obstbäume gepflanzt, das haben wir fast genauso gemacht“, berichtete stolz Maximilian Goldammer, der wie weitere Schüler versprach, bei ihren Spaziergängen die gepflanzten Bäumen auch ab und zu mit Wasser zu versorgen. „Wir sind als Schule sehr dankbar, dass wir diese Aktion als krönenden Abschluss unserer Projekttage erleben konnten“, sagte abschließend die stellvertretende Schulleiterin Anja Sporer-Kokocinski.

Christian Freund