Greizer Segelflug in den 1950er und 1960er JahrenVon rechts nach links: Doppelsitzer Lommatzsch FES-530 Lehrmeister und Grunau Baby IIb (ohne Kabinenhaube und mit Kufe). Das Schleppseil wurde per Seil-Rückholwinde mit Rückholseil wieder in die Startposition gezogen (Antrieb mit einem Zweitaktmotor). Der Windenfahrer gegenüber am Platzende bekam am SKP von der Frau auf dem Stuhl (Flugleiterin?) die Signale: „Seil anziehen“, „Seil straff“ und „Fertig - Start“. Fahrbarer Startkontrollpunkt (SKP) des Flugleiters mit rot-weißen Quadraten. Foto: Immanuel Pohle

1958 Flugbetrieb in Obergrochlitz mit Segelflugzeugen aus DDR-Produktion: Doppelsitzer Lommatzsch FES-530 Lehrmeister und Grunau Baby IIb (ohne Kabinenhaube, mit Kufe – Rücktransport auf Zweiradkullerchen). Das Schleppseil wurde per Seil-Rückholwinde mit einem Rückholseil wieder in die Startposition gezogen.
Flugfunk für die Kommunikation gab es damals nicht. Der Windenfahrer an der anderen Flugplatzseite bekam am Startkontrollpunkt (SKP) von der Frau auf dem Stuhl (Flugleiterin?) die Signale übermittelt: „Seil anziehen“, „Seil straff“ und „Fertig – Start“.
Eine Lommatzsch Lom-59 „Lo-Meise“ ist von hinten zu erkennen – nebst Landung eines FES-530 Lehrmeister.
1959 beim Festumzug zur Greizer 750-Jahr-Feier wurde von den Segelfliegern im Anhänger ein für den Transport gesichertes Segelflugzeug und die neue Seilwinde Herkules III präsentiert.
In den 1960er Jahren flog an mehreren Wochenenden ein tschechisches Motorflugzeug Zlin Z-226T „Trener“ aus Gera zum Flugzeugschlepp in Obergrochlitz.

Wo sieht man die damaligen Luftfahrzeuge heute?


Ein Doppelsitzer Lommatzsch FES-530 Lehrmeister II hat einen zentralen Ausstellungsplatz im Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe in der Rhön erhalten (mit der Original Flugzeuglackierung DM-3308).
Am Fliegerklub Auerbach/Vogtl. e.V. befindet sich ein Segelflugzeug Grunau Baby II b – DDR (Kennung D-2411), welches in den letzten Jahren zu Flugplatzfesten in Auerbach und Zwickau fliegend vorgeführt wurde.
Das ehemalige F-Schleppflugzeug Zlin Z-226T „Trener“ mit der Kennung D-EWIA ist seit vielen Jahren im Bestand der Kunstflugstaffel Gera (Bilder: „Trener“ während einer Airshow am Flugplatz Arnstadt-Alkersleben).

Jürgen Pohle

Fotos: Immanuel Pohle (5), Jürgen Pohle (5)